Verbündet euch!

Wie muss ein Feminismus aussehen, der mehr als den Kampf um Identitäten im Blick hat? Seit Simone de Beauvoir hat sich viel getan in der Theoriebildung um den Feminismus. Statt Klassenpolitik und Kapitalismuskritik spielt derzeit mehr denn je die Identitätsfrage eine
Rolle. Profeministisch – das scheint aktuell eher etwas, das man ist und weniger etwas, wonach man handelt. Die Herausgeberinnen des Bandes „Materializing Feminism“ wollen dem etwas entgegensetzen. Im Gespräch er­örtern sie die Wirksamkeit von Frauenstreiks, betonen die Notwendigkeit von Beziehungen und rechnen ab mit der Idee, dass Frauen im Kapitalismus lediglich mit männlichen Privilegien ausgestattet werden müssen – anstatt diese gänzlich abzuschaffen.
Erschienen in: Der Freitag 11/2019

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