Land der Utopie? Alltag in Rojava

“Wimmer fokussiert wirklich auf Alltagsprobleme und nicht auf große Heldengeschichten. Ein einzigartiges Buch!”

(Thomas Schmidinger)




LAND DER UOPIE?
ALLTAG IN ROJAVA

Nautilus Flugschrift
Broschur, 272 Seiten
mit zahlreichen S/W-Abbildungen




“Ein hervorragend recherchiertes und lesenswertes Buch.”

(Raul Zelik – woz. Die Wochenzeitung)


“Der Alltag in Rojava ist weit davon entfernt, die Realisierung einer emanzipatorischen Vision zu sein. Trotzdem ist das Projekt nicht chancenlos. Vonnöten wäre mehr internationale Solidarität und die Bereitschaft der hiesigen Medien, sich ernsthaft mit der Situation vor Ort zu befassen. Christopher Wimmer hat dazu einen wertvollen Beitrag geleistet. Seine Reportage verbindet die empathische Neugier des Journalisten mit dem Blick des Soziologen für gesellschaftliche Widersprüche und politische Konfliktlagen.”

(Thomas Wagner, Der Freitag)


“Wimmers Buch ist lesenswert, gerade weil es so spröde geschrieben ist, wegen seiner lebensnahen Beobachtungen und weil er nichts glorifiziert.”

(Ingo Arend, taz)


“Wimmer sprach mit Politikerinnen und Aktivisten, Soldatinnen und einfachen Bürgern, Unterstützerinnen und Gegnern der Selbstverwaltung, Arabern, Kurdinnen und Assyrern. Sein Buch verdeutlicht die Mühen der Ebene beim Aufbau einer von vielen Seiten bedrohten Gesellschaft mit revolutionä­rem Anspruch und begrenzten Möglichkeiten.”

(Nick Brauns, junge welt)


“Es werden Einblicke in nahezu alle politischen und gesellschaftlichen Bereiche der Selbstverwaltung gegeben. Diese Themenvielfalt macht unter anderem den Reiz des Buches aus.”

(Lukas Spelkus, analyse und kritik)




Hintergrundinformationen

Wo steht die Gesellschaft in Rojava ein Jahrzehnt nach der Revolution? Eine kritisch-solidarische Annäherung

Für linke Bewegungen in der ganzen Welt verkörpert Rojava die reale Möglichkeit einer besseren Gesellschaft: Im Juli 2012 begann dort die Revolution. In den drei kurdisch geprägten Kantonen Afrîn, Kobanê und Cizîrê wurde eine autonome Selbstverwaltung aufgebaut, die auf den Werten Basisdemokratie, Geschlechtergerechtigkeit und Ökologie beruht. Mittlerweile kontrolliert die »Autonome Verwaltung Nord- und Ostsyriens« etwa ein Drittel des syrischen Staatsgebiets. Unter ihrem Dach vereint sie unterschiedliche Ethnien, Religionen und Sprachen.
Seit ihrer Gründung musste sich die Region gegen zahlreiche Bedrohungen verteidigen. Neben den militärischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Auseinandersetzungen mit dem Assad-Regime sind es vor allem die existenzbedrohenden Kriege mit der Türkei und dem IS. Durch den syrischen Bürgerkrieg ist die Region zudem vom einem Embargo betroffen, was die Grundversorgung stark beeinträchtigt. Trotz all dieser Widrigkeiten hat sich die Gesellschaft weiterentwickelt und relativ stabile Strukturen aufgebaut.

Ein Jahrzehnt nach Beginn der Revolution untersucht Christopher Wimmer aus kritisch-solidarischer Perspektive, wie es um Anspruch und Wirklichkeit der »revolutionären Gesellschaft« bestellt ist. Auf Grundlage von über fünfzig Interviews mit Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft – aus Verwaltung, Bildungssystem, Militär, Medizin u.a. – lässt er in einer Mischung aus Reportage und Analyse ein vielstimmiges Bild des Alltagslebens, der Hoffnungen und Probleme der Menschen vor Ort entstehen.