Khaled Davrisch, Vertreter der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien in Deutschland, über den neuen Gesellschaftsvertrag. Erschienen in: ND.Der Tag vom 26.01.2024
„»Wir wollen uns nicht von Syrien abspalten«“ weiterlesenEin »lebendiges« Dokument für die Autonomieregion Rojava
Der Gesellschaftsvertrag von Nord- und Ostsyrien wird immer wieder an die Bedürfnisse der Menschen angepasst. Erschienen in: ND.Der Tag vom 26.01.2024
„Ein »lebendiges« Dokument für die Autonomieregion Rojava“ weiterlesenTransnationales Ausbeutungsregime
Auch im deutschen Baugewerbe arbeiten Migranten laut einer Studie oft unter prekären Bedingungen. Erschienen in: ND.Der Tag vom 17.01.2024
„Transnationales Ausbeutungsregime“ weiterlesenArbeiten, wenn andere freihaben
Für Beschäftigte in direktem Kundenkontakt ist die Adventszeit besonders belastend. Erschienen in: ND.Der Tag vom 17.12.2023
„Arbeiten, wenn andere freihaben“ weiterlesenSagen, was ist
Zum Tod von Erika Runge. Erschienen in: ND.Der Tag vom 29.11.2023
„Sagen, was ist“ weiterlesenInternationalismus von unten
Am Black Friday legen Amazon-Beschäftigte weltweit die Arbeit nieder. Erschienen in: „ND.Der Tag“ vom 23.11.2023
„Internationalismus von unten“ weiterlesenDie Marginalisierten
Eine „feinfühlige materialistische Armutsforschung auf der Höhe der Zeit“ und „herausragende Studie“.
(Felix Sassmannshausen – ND.Der Tag vom 10.12.2023)
„Das Buch liefert einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der komplexen Dynamiken sozialer Marginalisierung und deren Bewältigung.“
(Ronald Lutz – Socialnet vom 10.07.2024)
Klappentext:
Christopher Wimmer blickt nach „ganz unten“. Seine These trifft den Kern der deutschen Gegenwart: Ein – wenn nicht sogar das zentrale – Ergebnis kapitalistischer Vergesellschaftung besteht in der Marginalisierung von Menschen in sozialen, politischen und kulturellen Zusammenhängen. Wimmer zeigt, wie sich Marginalisierung konkret auswirkt. Er beschäftigt sich mit der Sozialisation der Marginalisierten und stellt daraufhin ihre Arbeitssituation, ihr Alltagsleben und ihre sozialen Beziehungen ins Zentrum. Überall dort zeigen sich Auswirkungen ihrer sozialen Position. Doch auch das Bewusstsein der Marginalisierten ist von ihrer Lage beeinflusst. All dies hat Folgen für eine Politik, die sich mit sozialer Marginalisierung auseinandersetzen will.
Hintergrundinformationen:
„Die Politik bietet ihnen nichts an“.
Interview zum Buch in taz.die tageszeitung vom 15.05.2024
Haudegen an der Schreibmaschine
Eine neue Biografie beschreibt die Widersprüche des »rasenden Reporters« Egon Erwin Kisch. Erschienen in: „ND.Die Woche“ vom 10.11.2023.
„Haudegen an der Schreibmaschine“ weiterlesen„Where have all the rebels gone?“ Perspektiven auf Klassenkampf und Gegenmacht
„Der Band versammelt einen bemerkenswerten Einblick in Chancen, vor allem aber auch in die Niederlagen einer antagonistischen autonomen Linken. Seine Stärke besteht darin, dies über verschiedene Länder und Zeiträume hinweg zu tun.“
(Johanna Bröse, kritisch-lesen)
„Die 21 Beiträge sollen ein Gesprächsangebot über linke Handlungsperspektiven darstellen, in denen historische Erfahrungen aus dem letzten Jahrhundert mit verschiedenen aktuellen Konzepten vereint werden sollen.“
(Rezension auf Links-lesen)
„Wimmers Abriss zur Historie der Antifa in Deutschland führt vor, wie sich wegen fehlender oder gar bewusst untergrabener Kooperation der verschiedenen Antifa-Gruppen untereinander bis dato nie eine geeinte Antifa bilden konnte – und wie diese internen Kämpfe beinahe das völlige Verschwinden der Bewegung nach sich gezogen hätten.“
(Marlene Seibel, contraste, Mai 2020)
Hintergrundinformationen
- »Where have all the rebels gone?“ – Digital Radikal Münster im Gespräch mit Christopher Wimmer, 30. April 2020
- »Where have all the rebels gone?« – Jay Parker im Gespräch mit Christopher Wimmer, Direkte Aktion, 29. April 2020
- »Es rettet uns kein höheres Wesen« – Beitrag von Christopher Wimmer, Jungle World, 30. Januar 2020
Nazis ziehen angstfrei durch die Straßen, Antifeminist*innen streuen unbehelligt ihren Hass, Rassist*innen beherrschen die Kommentarspalten und die Stammtische. Was tun angesichts der gesellschaftlichen Stimmung, der Stärke der Menschenfeinde und der womöglich eigenen, individuell erfahrenen Ohnmacht? Der Sammelband sucht nach revolutionären Splittern – und findet sie! Die Textsammlung dokumentiert historische Erfahrungen, die die radikale Linke im letzten Jahrhundert gemacht hat, setzt sich mit Konzepten von Gegenmacht auseinander, die im 20. Jahrhundert erprobt wurden, und lässt Aktivist*innen der Gegenwart zu Wort kommen. Dabei geht die Perspektive weit über Deutschland hinaus und betrachtet Widerstände weltweit. Welche Kämpfe werden gekämpft, welche Methoden und Aktionsformen gibt es, was können wir aus der Vergangenheit lernen? Ziel ist es, Geschichte sichtbar und die Erfahrungen für den heutigen Widerstand nutzbar zu machen – als Erinnerung und Ansporn zugleich. Die Autor*innen bleiben kämpferisch und stehen laut und entschieden für eine Gesellschaft der Freien und Gleichen ein.
Land der Utopie? Alltag in Rojava
„Wimmer fokussiert wirklich auf Alltagsprobleme und nicht auf große Heldengeschichten. Ein einzigartiges Buch!“
(Thomas Schmidinger)
„Ein hervorragend recherchiertes und lesenswertes Buch.“
(Raul Zelik – woz. Die Wochenzeitung)
„Der Alltag in Rojava ist weit davon entfernt, die Realisierung einer emanzipatorischen Vision zu sein. Trotzdem ist das Projekt nicht chancenlos. Vonnöten wäre mehr internationale Solidarität und die Bereitschaft der hiesigen Medien, sich ernsthaft mit der Situation vor Ort zu befassen. Christopher Wimmer hat dazu einen wertvollen Beitrag geleistet. Seine Reportage verbindet die empathische Neugier des Journalisten mit dem Blick des Soziologen für gesellschaftliche Widersprüche und politische Konfliktlagen.“
(Thomas Wagner, Der Freitag)
„Wimmers Buch ist lesenswert, gerade weil es so spröde geschrieben ist, wegen seiner lebensnahen Beobachtungen und weil er nichts glorifiziert.“
(Ingo Arend, taz)
„Wimmer sprach mit Politikerinnen und Aktivisten, Soldatinnen und einfachen Bürgern, Unterstützerinnen und Gegnern der Selbstverwaltung, Arabern, Kurdinnen und Assyrern. Sein Buch verdeutlicht die Mühen der Ebene beim Aufbau einer von vielen Seiten bedrohten Gesellschaft mit revolutionärem Anspruch und begrenzten Möglichkeiten.“
(Nick Brauns, junge welt)
„Es werden Einblicke in nahezu alle politischen und gesellschaftlichen Bereiche der Selbstverwaltung gegeben. Diese Themenvielfalt macht unter anderem den Reiz des Buches aus.“
(Lukas Spelkus, analyse und kritik)
Hintergrundinformationen
- WDR 5 Podcast Redezeit: „Vielfalt und Demokratie in Rojava“ – Gespräch zum Buch.
- Dissens-Podcast: „So steht es um die Revolution ein Jahrzehnt später“ – Gespräch zum Buch.
- Sendung „Çira Fokus“ beim Fernsehsender Çira TV. Gespräch zum Buch.
Wo steht die Gesellschaft in Rojava ein Jahrzehnt nach der Revolution? Eine kritisch-solidarische Annäherung
Für linke Bewegungen in der ganzen Welt verkörpert Rojava die reale Möglichkeit einer besseren Gesellschaft: Im Juli 2012 begann dort die Revolution. In den drei kurdisch geprägten Kantonen Afrîn, Kobanê und Cizîrê wurde eine autonome Selbstverwaltung aufgebaut, die auf den Werten Basisdemokratie, Geschlechtergerechtigkeit und Ökologie beruht. Mittlerweile kontrolliert die »Autonome Verwaltung Nord- und Ostsyriens« etwa ein Drittel des syrischen Staatsgebiets. Unter ihrem Dach vereint sie unterschiedliche Ethnien, Religionen und Sprachen.
Seit ihrer Gründung musste sich die Region gegen zahlreiche Bedrohungen verteidigen. Neben den militärischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Auseinandersetzungen mit dem Assad-Regime sind es vor allem die existenzbedrohenden Kriege mit der Türkei und dem IS. Durch den syrischen Bürgerkrieg ist die Region zudem vom einem Embargo betroffen, was die Grundversorgung stark beeinträchtigt. Trotz all dieser Widrigkeiten hat sich die Gesellschaft weiterentwickelt und relativ stabile Strukturen aufgebaut.
Ein Jahrzehnt nach Beginn der Revolution untersucht Christopher
Wimmer aus kritisch-solidarischer Perspektive, wie es um Anspruch und
Wirklichkeit der »revolutionären Gesellschaft« bestellt ist. Auf
Grundlage von über fünfzig Interviews mit Menschen aus allen Teilen
der Gesellschaft – aus Verwaltung, Bildungssystem, Militär, Medizin u.a.
– lässt er in einer Mischung aus Reportage und Analyse ein
vielstimmiges Bild des Alltagslebens, der Hoffnungen und Probleme der
Menschen vor Ort entstehen.