Marginalisierung und eine lebensweltliche Klassenanalyse

Der Beitrag untersucht die Reproduktion  und Umgangsweisen mit einer gesellschaftlich marginalisierten Position durch die Akteure selbst und nähert sich diesen empirisch über qualitative Lebenslaufinterviews. Zunächst spezifiziert der Artikel einen Klassenbegriff für eine subjektorientierte Sozialstrukturanalyse im Anschluss an Karl Marx, Pierre Bourdieu und E.P. Thompson, um damit eine Klassendefinition für die Klasseder Marginalisierten zu erlangen. Die empirische Basis bilden zehn Interviews mit marginalisierten Personen aus der BRD, die mit der dokumentarischen Methode ausgewertet wurden. Damit konnten verschiedene Stationen der Reproduktion von Marginalisierung im Lebensverlauf nachgezeichnet werden. Darüber hinaus wurden wesentliche Unterschiede im konkreten Umgang mit der Mar- ginalisierung beschrieben, die den Klassenbegriff weiter herausfordern.